André Kamber, Solothurn

Eva Aeppli, «Les livres de vie» – eine Einführung

Seit 1954 legte Eva Aeppli Briefe, Karten, Manuskripte, Skizzen, Zeichnungen, Dokumente, Fotos in grossformatige Bände ein: Materialien, die sie von Freunden und Bekannten erhalten hatte, Materialien zu ihrer eigenen künstlerischen Arbeit und – seltener – zu ihrer Biographie. Aus dem Dialog zwischen Freundeszeugnissen und Dokumenten zum eigenen Schaffen und Leben sind die Lebensbücher – «Les livres de vie» entstanden. Ende 2002 hat sie dieses Projekt beendet, die fünfzehn Bücher dem Kunstmuseum Solothurn geschenkt und einer Veröffentlichung zugestimmt.

Das Kunstmuseum Solothurn und das Museum Tinguely Basel widmen dem Werk von Eva Aeppli ein gemeinsames Projekt, in dessen Zentrum die Lebensbücher stehen. Als Gastkurator konnte André Kamber gewonnen werden, der bereits 1994 die erste grosse Retrospektive zum Schaffen Eva Aepplis in der Schweiz organisiert hatte.

André Kamber, geboren 1932, war von 1977-1997 Leiter der städtischen Museen und Konservator des Kunstmuseums Solothurn. 1987 erhielt er den Kulturpreis des Kantons Solothurn. Er hat Aufsätze in zahlreichen Künstlerkatalogen publiziert. Ingeborg Lüscher sagte über André Kamber: «Er schaute. Er hörte zu. Was er entdeckte, wurde ihm zum Erlebnis, zu etwas, das ihn immer mehr auszufüllen begann».