Gisela Zoch-Westphal

Gisela Zoch-Westphal erhielt Schauspielunterricht in Hamburg, wo sie auch an verschiedenen Theatern mit ersten Engagements ihre Karriere begann – so etwa an den Hamburger Kammerspielen. Ab 1955 ging sie für fünf Jahre nach Baden-Baden: Gastspiele führten sie nach Stuttgart, nach Berlin und auf Tourneen durch die gesamte Republik. Seit 1960 lebt Gisela Zoch-Westphal, die mit Gert Westphal verheiratet war, in Zürich. Von 1967 bis 1969 wirkte sie bei den «Götz»-Festspielen in Jagsthausen mit. Bevor sie 1970 ihre Theatertätigkeit wegen ihrer heranwachsenden Kinder beendete, spielte sie die Prothoe in Kleist's «Penthesilea». Neben ihre Tätigkeit als Schauspielerin und Sprecherin an allen deutschen, österreichischen und schweizerischen Rundfunkanstalten trat ab 1967 zunehmend schriftstellerisches Wirken für Presse und Rundfunk. In diesem Zusammenhang veröffentlichte Gisela Zoch-Westphal Reiseberichte über Israel, London, Irland un Zypern. 1974 erschien ihre Dokumentation über «Hexenverfolgung heute». Vortragsreisen führten sie durch verschiedene deutsche Städte, nach Österreich, in die Schweiz, nach Israel, nach London, Paris und Buenos Aires. Von 1978 bis 1993 hatte Gisela Zoch-Westphal einen Lehrauftrag für Sprecherziehung am Konservatorium Zürich. Seit 1975 verwaltet sie das dichterische Werk der Lyrikerin Mascha Kaléko. 1987 veröffentlichte sie eine Biographie über die Dichterin. Bei verschiedenen Schallplattenfirmen liegen zahlreiche Tonträge (CDs und MCs) vor. 1995 wurde ihr gemeinsam mit Gert Westphal aufgenommener Ehebriefwechsel von Theodor und Emilie Fontane mit einem Schallplattenpreis ausgezeichnet.